Chronik Schießsport

Chronik der Schießsportabteilung:

Die Schiesportabteilung der Schützenbruderschaft hat eine lange Geschichte hinter sich. Im Jahre 1998 hat sie das 40-jährige Gründungsjubiläum gefeiert.

Es begann alles damit,daß sich einige Sander sportbegeisterte Schützen im Oktober 1948 zusammenfanden, um eine Schießsportabteilung des Schützenvereins zu gründen. Dazu wurden zunächst Erkundigungen beim Westfälischen Schützenbund eingeholt. Zur Gründungsversammlung im Lokal "Sander Krug", Gaststätte Stümmler am 29. November waren 15 Mitglieder erschienen. Als Vorstand stellten sich zur Verfügung: Josef Leiwen als Vorsitzender, Berhard Rath Jun. als Schriftführer, Ulrich Kämper als Kassierer und die Schießwarte Heinz Küttner, Franz Dirksmeier und Clemens Stümmler.

Um auch trainieren zu können, wurde die Anschaffung eines "gebrauchten, aber gut erhaltenen" Kleinkalibergewehres und eines Luftgewehres beschlossen. Der Beitritt zum Deutschen Schützenbund als "Sportschützen Hubertus Sande" wurde beantragt. Am 1.1.1959 wurden dem Westfälischen Schützenbund als Landesverband des Deutschen Schützenbundes die erste Mitgliedermeldung über 18 Schützen zugesandt.
Bereits am 17.1.1959 wurde die Aufnahme in den Landesverband bestätigt.

Um für das sportliche Training der Schützen gerüstet zu sein, wurden im März 1959 zwei Schützen zu Sportleiterlehrgängen angemeldet. In diesem Jahr nahmen die Sportschützen Sande auch bereits an den ersten Vergleichswettkämpfen mit anderen Orten teil. Auch fanden Kreismeisterschaften und Pokalschießen statt. Die Mitgliedschaft im Westfälischen Schützenbund endete jedoch bereits im Jahre 1960. Die Schießsportabteilung war nun dem Zentralverband der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften beigetreten.

Im Jahre 1962 konnte die Schützenmannschaft einen ersten Erfolg erzielen, als sie bei den Rundenwettkämpfen den zweiten Platz hinter Schloß Neuhaus belegte. Im Jahre 1963 nahmen zum ersten Mal auch Jugendliche in der Jugendklasse an den Bruderschaftsmeisterschaften teil. Den Status einer selbständigen Abteilung des Schützenvereins bekamen die Sportschützen, als im Jahre 1967 Heinz Heggen als erster Schießmeister gewählt wurde.

Mit dem Nachwuchs ging es jedoch erst im Jahre 1969 so richtig voran, als neun Jungschützen für den Schießsport gewonnen werden konnten. Damit war der Grundstein für eine eigenständige Jungschützenabteilung gelegt. Diese waren so begeistert bei der Sache, daß im Jahre 1973 die Jugendmannschaft mit weitem Abstand bei den Diözesanmeisterschaften siegte und bei den Bundesmeisterschaften im Rheinland trotz "widriger" Umstände - es war Schützenfestsonntag - den 6. Platz belegte. Die Schießsportabteilung hatte zu dieser Zeit bereits etwa fünfzig aktive Schützen.

Im Jahre 1976 nimmt dann zum erstenmal auch eine Damenmannschaft am Bezirkschießen teil. Im gleichen Jahr wurde auch der Kleinkaliber-Schießstand am Friedhof eingeweiht. In den ersten Jahren des Bestehens hatten die Schützen unter einfachen Bedingungen, im Keller der Gaststätte Stümmler und im Fachwerkgebäude des "Sander Krugs" trainiert. Als jedoch im Jahre 1968 die Gemeinde Sande eine Mehrzweckhalle errichtete, setzte sich Bürgermeister und Oberst Franz Dirksmeyer für "seine" Sportschützen ein. So wurde im Keller der Halle ein Luftgewehrstand mit 5 Bahnen geplant. Gleichzeitig wurde dort eine Kegelbahn eingebaut, so daß durch einen einfachen Umbau der Raum von den Sportschützen und Kegelvereinen genutzt werden konnte.

Mit der offiziellen Einweihung am 17. Jan. 1969 wurde die Halle ihrer Bestimmung übergeben. Dieser Stand sollte für eine lange Zeit die einzige Trainingsmöglichkeit für das Luftgewehrschießen bleiben. Als insbesondere die Jugendabteilung am Anfang der achtziger Jahre starken Zulauf hatte, versuchte Oberst Franz Dirksmeyer mehrfach, finanzielle Unterstützung für die Erweiterung der Halle um einen Luftgewehrstand bei den Sander Schützen zu finden. Das gelang jedoch nicht. Erst im Jahre 1996, als die Stadt Paderborn die Erweiterung der Mehrzweckhalle um einen Geräteraum für die Grundschule plante, konnte der lang ersehnte große Schießstand realisiert werden. Die Erweiterung der Mehrzweckhalle wurde in Eigenleistung errichtet. Dadurch konnte zusätzlich ein Schießstand mit 12 Bahnen gebaut werden.

Im Laufe von vierzig Jahren ist so aus der Begeisterung einiger Weniger für das sportliche Schießen eine aktive Schießsportabteilung geworden, in der neben dem sportlichen Wettstreit natürlich auch die Geselligkeit in Form von gemeinsamen Feiern und dem Doppelkopfspiel nach dem Training oder Wettkampf seinen Platz hat. Für die Zukunft bleibt zu wünschen, daß der Schießsport seinen besonderen Reiz insbesondere auch auf jüngere Menschen behalten wird, um so das weitere Bestehen der Schießsportabteilung zu wahren.

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